Freunde des American Staffordshire Terrier,
Wie bereits angekündigt, wurde durch den ÖCAST eine Sammelsendung von Blutproben zur Testung auf ALPP in die USA organisiert. Auf diesem Weg konnten am 28.02.2023, 15 Proben eingesendet werden. Zuvor waren bereits 5 österreichische Hunde getestet. Wir haben von allen 20 Hunden Rückmeldung bekommen, unter diesen waren 3 Träger. Dies entspricht einem Prozentanteil von 15 % der Testergebnisse. ANTAGENE gibt einen Anteil von 8% Trägern in der europäischen Population an. Dies zeigt wie nah uns diese Erkrankung bereits ist und dass jeder Züchter auch die ALPP in seine Zuchtplanung einbinden sollte.
Dass alle 20 aus Österreich untersuchten Tiere, unter den ersten 200 untersuchten, an der University of Missouri waren und somit zu diesem Zeitpunkt über 10 % der kommerziell getesteten Tiere aus Österreich waren, zeigt, wie wichtig den Züchtern unseres vergleichsweise kleinen Landes die Gesundheit ihrer Nachzucht ist. Wir hoffen, dass dank der erhaltenen Informationen weitere folgen werden. Wir wissen, dass diesbezüglich bereits weitere Nachfrage besteht und unterstützen alle österreichischen Züchter für American Staffordshire Terrier bei Fragen zu dieser Krankheit oder zur Testung. Eine besondere Erleichterung hierbei ist, dass der Test seit 24.03.2023 auch in Europa angeboten wird. Der ÖCAST hat bereits Kontakt mit den zwei Laboren aufgenommen, mit denen die meisten österreichischen Züchter arbeiten, um sie auf den neuen Test hinzuweisen. Wir hoffen, dass auch diese in Zukunft eine Testmöglichkeit anbieten werden. Von Feragen haben wir bereits Rückmeldung erhalten, dass sie sich diesbezüglich informieren werden.
Der Vorstand weist darauf hin, dass die uns bekannten Träger (im in und Ausland) nicht öffentlich bekannt gegeben werden. Um die Statistik weiterführen und Schlüsse für die Zucht ziehen zu können, bitten wir daher uns weiterhin über Träger zu informieren.
Wie bereits bei der NCL-Ataxie, ist es nicht im Sinne der Gesamtpopulation, Träger generell aus der Zucht auszuschließen. Dies würde den Genpool unnötig einschränken, was das Risiko auf andere Erkrankungen erhöhen würde. Beide Erkrankungen werden autosomal rezessiv vererbt, so dass bei Verpaarung von mindestens einem freien Elternteil keine erkrankten Nachkommen fallen können. Es ist hier jedoch zu betonen dass es sich beim ALPP-test um einen sogenannten Markertest handelt, was bedeutet das nicht die Mutation selbst sondern ein mit ihr einhergehender Marker angezeigt wird. Wie wir in unserer Konterqualausarbeitung für die NCL-Ataxie zeigen konnten, ist es möglich, die Anzahl der Träger auch ohne Ausschluss dieser signifikant zu reduzieren. Vor allem mit steigenden Möglichkeiten der genetischen Testungen muss das Ziel sein, den Genpool möglichst groß zu halten und gleichzeitig erkrankte Tiere zu verhindern.
Test auf Antagene:
Informationen vom Health Committee des STCA:
Konterqualausarbeitung ÖCAST: